Logopädie

Für folgende Störungen bieten wir Ihnen die besten Lösungen an:

AVWS bedeutet in der Regel, dass ein Kind für bestimmte akustische Signale „gehörblind“ ist und deshalb in der Regel eine SEV oder SES entwickelt. Zum Teil ist auch die Leistung des auditiven Kurzzeitspeichers eingeschränkt, welcher ein wichtiger Bestandteil eines fehlerfreien Hörverarbeitungsprozesses ist.


Beispiel:
Ein Kind kann bei bereits erworbenen Zählfähigkeiten die Anzahl von ausschließlich akustisch repräsentierten, schnell aufeinanderfolgenden Klopfzeichen, nicht korrekt angeben.

[Elternteil] „Ich klopfe gleich ein paar mal. Hör gut zu und sag mir dann wie oft ich geklopft habe.“

Zügige Abfolge von vier Klopfern auf die Unterseite des Tisches.

„Wie oft habe ich geklopft?“
[Kind] – „äääh…  fünf Mal.“  (oder „Weiß nicht…“ bzw. Ähnliches)


Die genannte Aufgabe muss natürlich mit variierender Klopfanzahl mehrfach wiederholt werden, um mögliche Einschränkungen in dem entsprechenden Bereich sicher erkennen zu können.

Durch Wahrnehmungslenkung auf den auditiven Kanal (Tonhöhe, Klang, Rhythmus, Lautstärke, Dauer), im Gegensatz zu visuellen und taktilen Reizen, wird dieser unterentwickelte Bereich der Sinneswahrnehmung und Verarbeitung in der logopädischen Therapie stimuliert. Durch gezielte spielerische Übungen entwickeln sich im Therapieverlauf die nötigen Fähigkeiten, die die Grundlage für einen normgerechten Spracherwerb bilden.

Kinder, vor Abschluss der allgemeinen Sprachentwicklung, die Lautfehlbildungen (z.B. Lispeln), oder phonologische Prozesse (z.B. Lautersetzungen) zeigen, die zwar im Ablauf einer normgerechten Sprachentwicklung vorkommen können, aber über den Durchschnittszeitraum andauern, haben eine Sprachentwicklungsverzögerung.

Kinder, die phonologische Prozesse (z.B.Lautersetzungen) zeigen, die nicht zur regulären Sprachentwicklung zählen, haben eine Sprachentwicklungsstörung.

Es gibt verschiedene Ursache dieser Störungsbilder. Eine SES oder SEV kann z.B. Symptom einer auditive Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörung (AVWS) sein.


Beispiel:
SEV:         Der Laut „k“ wird durch „t“, der Laut „g“ durch „d“ ersetzt.
Das Kind sagt „Taudummi“ und meint „Kaugummi“

Neurologische Sprech-, bzw. Sprachstörungen entstehen oft z.B. durch Schlaganfall, hypoxischen Hirnschaden oder Parkinson. Dabei treten häufig Wortabrufstörungen, semantische oder phonematische Paraphasien, aber auch andere Störungen wie Sprechapraxien, Dysarthrien oder Dysgrammatismus auf.


Beispiel:
semantische Paraphasie:  Tür statt Schlüssel, Auto statt Bus, etc.
phonematische Paraphasie: Katalysator → Kalatüsator


Im Falle von Wortabrufstörungen wird die Vernetzung der Wörter zum Beispiel durch Übungen zu Taxonomien (klassifizierenden Merkmalen), verbindenden und unterscheidenden Faktoren, Gegenteilen, Ober- und Unterbegriffen,  Synonymen, usw. gefördert, um die Wortabrufgeschwindigkeit zu steigern, oder den Wortabruf in bestimmten Situationen überhaupt zu ermöglichen. Zudem werden Strategien (Wortfindehilfen) erarbeitet und geübt.

Oft entsteht eine Dysphagie aufgrund einer neurologischen Schädigung (z.B. Parkinson, Schlaganfall, etc.) In der Regel bedeutet die Schluckstörung entweder, dass Nahrung teilweise in die Atemwege dringt, (mit, oder ohne starken Husten) oder, dass Nahrung deutlich erschwert, oder nur teilweise aus dem Mund in den Rachen und die Speiseröhre „abtransportiert“ werden kann.

Ist keine Verbesserung des Schluckablaufes durch Training erreichbar kann der Logopäde beratend tätig sein. (Kostanpassung, Veränderung der Körperhaltung [Sitz, Kopf, etc.])

Oft lässt sich auch durch „Schluckmanöver“ die Effizienz des Schluckens erhöhen, bzw. die Aspirationsgefahr (Gefahr des Eindringens von Nahrung in die Luftwege) verringern.

In jedem Alter können Störungen der Stimme auftreten. Wichtig für eine erfolgreiche Therapie ist das Erkennen der Ursache.  Typische Stimmstörungen sind z.B. das Andauern einer Heiserkeit nach einer Kehlkopfentzündung, postoperative Heiserkeit (z.B. nach Schilddrüsen OP), schwache Stimme bei m. Parkinson, oder eine Stimmstörung aufgrund gewohnheitsmäßiger Überbelastung, bzw. psychischer Ursachen.

Da die normale Sprechstimme immer über das Zusammenspiel verschiedener Muskulaturen im Ausatmen entsteht, ist es im Prozess der Stimmtherapie für den Patienten in der Regel erforderlich,  innerhalb der Therapie mehr Wissen über seine Stimmproduktion zu erlangen, um dadurch in Übungen die Steuerung der betreffenden Muskulaturen regulieren zu lernen.

Bei diesem Störungsbild handelt es sich in der Regel um sensorische und motorische Einschränkungen der Zunge, eine Muskelinbalance der Hals-, Gesichts- und Mundmuskulatur, meist Hypotonus der Zunge (inkorrekte Zungenruhelage), sowie der Lippen (inkompletter Mundschluss). Folge davon können usugene Mundatmung, Lautfehlbildungen und  Zahnfehlstellungen sein.

Die Myofunktionelle Therapie (MFT) hat zum Ziel, ein physiologisches Muskelgleichgewicht der betroffenen Muskulaturen zu schaffen. Dies geschieht durch Mundmotorikübungen, bzw. Übungen zum Training der Zungenruhelage und des Schluckens.

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Scheuen Sie bitte nicht uns anzurufen oder uns zu besuchen. Gern erklären wir Ihnen alles.

Logopädische Therapie ist ein Heilmittel zur Behandlung von Störungen in den Bereichen Sprechen, Sprache, Schlucken, orofaciale Muskulatur, Atmung und Stimme. Innerhalb der Therapie wird die bestehende Symptomatik ermittelt, Ziele definiert und diese durch gezielte Übungen schrittweise erreicht.

Ziele können, je nach Störungsursache, sein, einer Verschlechterung der Symptomatik entgegenzuwirken, besser mit bestehenden Einschränkungen umgehen zu können, sowie die Symptomatik teilweise, oder ganz aufzulösen.

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